Das Angebot von WordPress kennt zwei grundlegend verschiedene Optionen, um einen Blog beziehungsweise eine Webseite einzurichten. Während WordPress.com ein einfaches Komplettangebot mit eingeschränkter Funktionalität darstellt, ist WordPress.org anspruchsvoller und leistungsstärker. Um Aspekte wie Hosting haben sich WordPress.org-Nutzer selbst zu kümmern. Dafür profitieren sie von höherer Flexibilität und hilfreichen Plug-ins. Dies wirft die Frage auf, welches dieser Angebote für Sie als Nutzer geeigneter ist.
Inhaltsverzeichnis
Einrichtung der Webseite mit WordPress.com
Entscheiden Sie sich für WordPress.com, gestaltet sich die erste Einrichtung der Webseite besonders einfach. Sie müssen sich hier keine Gedanken um Webspace oder Hosting machen. Ebenso ist es nicht erforderlich, eine eigene Domain zu erwerben. Als WordPress.com-Nutzer erhalten Sie eine Subdomain der Endung .wordpress.com für Ihre eigene Webpräsenz. Ebenso verfügt das Angebot über bereits vorhandenen Webspace. Dieser ist auf 3 Gigabyte beschränkt. Er genügt zum Erstellen von Texten sowie zum Upload von Fotos, Videos oder Audiodateien, die diesen Speicherplatz nicht überschreiten. Eine separate Installation von WordPress.com ist nicht erforderlich. Unmittelbar nach der Anmeldung können Sie mit der Einrichtung bereits beginnen.
Einrichtung der Webseite mit WordPress.org (sog. self-hosted WordPress)
Entscheiden Sie sich für den Download der Software von WordPress.org (sogenannte self-hosted Installation), gestaltet sich die Einrichtung aufwändiger. Hier erhalten Sie keine Subdomain ab Werk und auch das Hosting wird nicht vom Anbieter übernommen. Daher müssen Sie sich hier um den Erwerb (Kauf) der Domain ebenso selbst kümmern wie um das Hosting. WordPress-Hosting finden Sie bei vielen verschiedenen Anbietern, wobei sich einige darauf spezialisiert haben. Somit finden Sie maßgeschneiderte Service-Pakete, die Sie auch mit wenigen Klicks durch die Installation leiten.
Hosting-Pakete unterscheiden sich im Hinblick auf Leistung und Webspace. Wie viel Speicherplatz und welche Zusatz-Optionen Ihnen zur Verfügung stehen, hängt daher vom gewählten Anbieter ab. Ein beliebter Hosting-Dienst ist webgo, der Nutzern individuell passende WordPress-Pakete anbietet. Dank eines 1-Click-Installers können Sie unmittelbar mit der WordPress-Nutzung beginnen. Zusätzlich bietet der Anbieter auch eine regelmäßige Aktualisierung und Wartung der Webseiten-Inhalte, so etwa den Austausch von Text- oder Bildinhalten. Zusatz-Optionen finden sich in sicheren SSL-Zertifikaten, Ranking-Tools für die Suchmaschinenoptimierung und Virtual Server mit umfangreichen Leistungen.
Nach der WordPress(.org)-Installation können Sie beginnen, indem Sie ein passendes Theme für Ihren Webauftritt festlegen. WordPress.org bietet eine Reihe von Themes und passenden Plug-ins, die sich im Admin-Bereich des Anbieters direkt installieren lassen.
An dieser Stelle lässt sich festhalten, dass die Einrichtung auf WordPress.com weniger aufwändig ist und zudem keine Folgekosten nach sich zieht. Dem stehen jedoch deutliche Beschränkungen gegenüber, die sich in fehlender Flexibilität und Leistungsfähigkeit zeigen. Ein WordPress.com-Blog ist nicht erweiterbar, daher sind Sie von den vorhandenen Funktionen und dem zur Verfügung stehenden Webspace abhängig. Mit einer self-hosted-Version profitieren Sie von mehr Speicherplatz, größerer Performance und einer Reihe nützlicher Plug-ins und Zusatzoptionen.
Features, Themes und Plug-ins
Plug-ins stellen einen der maßgeblichen Unterschiede zwischen WordPress.org und WordPress.com dar. Die letztere Lösung bietet keine Möglichkeit der Nutzung von Plug-ins. Nur selbstgehostete WordPress-Seiten von WordPress.org bieten Ihnen diese Option. Einige Features sind jedoch in WordPress.com bereits standardmäßig ab Werk vorhanden. Dazu gehören zahlreiche Widgets, Bilder-Galerien sowie Teilen-Optionen für Artikel. Wenn diese Grund-Features jedoch an ihre Grenzen stoßen, haben Sie hier keine Möglichkeit der Erweiterung. Eine mit WordPress.com erstellte Webseite ist daher weniger gut individualisierbar.
Was für diese Version verfügbar ist, lässt sich direkt über den Administrations-Bereich verwalten. Gegenwärtig finden sich etwa 250 Themes für die Gestaltung Ihrer Webseite. Viele davon sind kostenlos, während so genannte Premium-Themes kostenpflichtig sind. Für WordPress.com steht demnach nicht jedes Theme zur Verfügung, sondern lediglich eine begrenzte Auswahl. Doch bietet sich hier der Vorteil, dass die verfügbaren Themes eine regelmäßige Überprüfung erfahren und daher qualitativ hochwertig ausfallen.
Geht es um eine self-hosted Seite mit WordPress.org, so können Sie sämtliche (Premium-)Themes installieren. Zu der großen Auswahl gehören Business-Themes, Event-Themes, Video-Themes und Themes zu vielen weiteren Schwerpunkten. Auch diese Themes lassen sich sofort über den Administrations-Bereich in WordPress installieren. Von Vorteil ist es, bei kostenpflichtigen Themes auf eine Rückgabe-Garantie zu achten, die im übrigen auch für WordPress.com vorhanden ist. Ebenso sollten Anbieter von Premium-Themes hinreichenden Support bereithalten.
Performance
Grundsätzlich zeichnet sich WordPress als schlankes System mit einer hohen Perfomance aus. Allerdings bedarf es zur Ausschöpfung dieses Potentials eines entsprechenden Hosting-Anbieters. Oftmals sind wenig leistungsstarke oder langsame WordPress-Blogs das Ergebnis schlechten Hostings. Sind beispielsweise die Server ausgelastet oder steht zu wenig Arbeitsspeicher zur Verfügung, kann WordPress seine Performance nicht ausspielen. Daher ist es ratsam, bei der self-hosted Version darauf zu achten, dass das gewählte Paket über hinreichenden Arbeitsspeicher verfügt und keine zu große Kundenanzahl die Server belegt.
Aktualisierungen, Updates und Sicherheitsfragen
Was den Schutz der Daten betrifft, kümmert sich WordPress.com selbst um die wichtigsten Belange. Die selbst-gehostete Version ist auf Plug-ins angewiesen, die Sie wirksam vor Angriffen von außen schützen. Wichtiger ist es jedoch, stets auf Aktualität der Seite sowie der Themes zu achten, die Sie installiert haben. Regelmäßige Updates sind Pflicht und helfen dabei, Sicherheitslücken zu schließen. Wenn Sie Ihren WordPress-Blog nicht selbst hosten, bleibt ein gewisses Risiko des Datenverlusts. Entscheiden Sie sich für die self-hosted Version WordPress.org, gehen Sie einen Vertrag mit einem Hosting-Anbieter ein. Dieser gewährleistet in der Regel jederzeitige Verfügbarkeit Ihrer Daten sowie den vollen Zugriff.
Fazit und Überblick
Zum Einstieg in den Betrieb einer eigenen Webseite ist WordPress.com als kostenlose Komplettlösung geeignet. Sobald Ihre Webseite umfangreicher wird und ihre Besucherzahlen wachsen, stößt diese Option jedoch schnell an die Grenzen ihrer Kapazität und ihrer Möglichkeiten. WordPress.org ist zwar mit höherem Aufwand verbunden und bedarf eines eigenen Hostings. Doch sprechen der Leistungsumfang, die Flexibilität und die Erweiterbarkeit für diese Variante.