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Schutz vor Malvertising: Strategien für Unternehmen und Nutzer gegen gefälschte Werbeanzeigen

Schutz vor Malvertising: Strategien für Unternehmen und Nutzer gegen gefälschte Werbeanzeigen

Die Digitalisierung birgt zahlreiche Vorteile, bringt jedoch auch eine Vielzahl von Bedrohungen mit sich, die sowohl Nutzer als auch Unternehmen betreffen. Eine dieser Bedrohungen ist Malvertising – eine Methode, bei der Cyberkriminelle betrügerische Werbeanzeigen nutzen, um Schadsoftware zu verbreiten oder finanzielle und persönliche Daten stehlen. Diese Form der Cyberkriminalität verbindet zwei Welten: Malware und Advertising. Gefälschte Anzeigen sehen dabei oft täuschend echt aus, was es schwer macht, sie auf den ersten Blick zu erkennen. Umso wichtiger ist es, sich eingehend mit diesem Thema zu befassen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Was genau ist Malvertising?

Malevertising, eine Kurzform von „Malicious Advertising“, bezeichnet den Missbrauch von Online-Werbung, um Schadsoftware zu verbreiten oder Nutzer auf gefälschte Website umzuleiten. Dabei werden täuschend echte Anzeigen geschaltet, die den Nutzer auf den ersten Blick anlocken sollen. Häufig handelt es sich um Anzeigen, die besonders günstige Preise für bekannte Markenprodukte versprechen oder einen bestimmten Dienst in den Vordergrund stellen, der aktuell hohe Nachfrage hat. Sobald der Nutzer auf die Anzeige klickt, wird er auf eine betrügerische Website weitergeleitet, die versucht, Schadsoftware auf sein Gerät zu laden oder sensible Daten wie Kreditkartendaten oder Passwörter abzugreifen. Was diese Methode so gefährlich macht, ist die Tatsache, dass sie sich oft auf seriös erscheinenden Plattformen wie Suchmaschinen oder bekannten Websites abspielt. Diese Anzeigen werden dabei so geschickt platziert, dass sie inmitten echter Werbeanzeigen kaum auffallen.

Wie funktioniert Malvertising?

 

Malvertising in Suchmaschinen und auf Websites

Malvertising beschränkt sich nicht nur auf Suchmaschinen wie Google oder Bing. Auch auf zahlreichen Websites, die Werbeplätze an Drittanbieter verkaufen, können diese gefälschten Anzeigen auftauchen. Besonders problematisch ist, dass diese Anzeigen oft neben echten Werbeanzeigen ausgespielt werden und für den durchschnittlichen Nutzer kaum zu unterscheiden sind. Dies hat weitreichende negative Folgen für betroffene Unternehmen, da Nutzer, die auf solche Anzeigen hereinfallen, oft das Vertrauen in die Marke verlieren, deren Produkt vermeintlich beworben wurde. Auch das Unternehmen, auf dessen Website die Malvertising-Anzeige ausgespielt wurde, verliert an Glaubwürdigkeit, da Nutzer den falschen Eindruck gewinnen, dass diese Seite unsicher ist oder nicht genug Maßnahmen zum Schutz der Nutzer ergreift.

Schutzmaßnahmen für Unternehmen

Unternehmen stehen hier vor einer großen Herausforderung: Wie können sie ihre Marke und ihre Kunden vor Malvertising schützen? Es gibt verschiedene Ansätze, die Unternehmen verfolgen können, um das Risiko zu minimieren.

 

Das Google Ads Transparency Center wurde eingeführt, um den Nutzern von Google eine Möglichkeit zu bieten, mehr über die Anzeigen, die ihnen gezeigt werden, zu erfahren. Dieses Tool schafft einen klaren Überblick darüber, welche Werbetreibenden aktiv sind, welche Art von Werbung sie schalten und in welchen geografischen Regionen ihre Anzeigen ausgespielt werden. Vor allem aber fördert es eine bessere Nachvollziehbarkeit und Kontrolle über die Werbeanzeigen, die Nutzern präsentiert werden. Ein wesentlicher Aspekt durch den Schutz vor Malvertising ist die Möglichkeit, betrügerische Anzeigen und verdächtige Werbetreibende schneller zu identifizieren. Durch das Transparency Center können Nutzer und Unternehmen:

Gerade in Bezug auf Malvertising stellt diese Transparenz eine wirksame Verteidigungslinie dar. Denn je mehr Informationen über eine Anzeige und ihren Absender verfügbar sind, desto einfacher wird es, bösartige Anzeigen zu identifizieren und zu vermeiden.

Bing Ad Library

Ähnlich wie bei Google hat auch Microsoft mit der Bing Ad Library ein Tool geschaffen, das mehr Transparenz in der Welt der Online-Werbung bietet. Die Bing Ad Library gibt Nutzern Einblicke in die Anzeigen, die auf Bing und anderen Microsoft-Diensten geschaltet werden, und fördert dadurch ein tieferes Verständnis der Werbetreibenden und ihrer Kampagnen. Das Hauptziel der Bing Ad Library ist es, Nutzern und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, Anzeigen und Werbetreibende zu durchsuchen und sich über deren Aktivitäten zu informieren. Insbesondere bei politischer Werbung bietet die Bibliothek detaillierte Informationen darüber, welche Organisationen hinter den Anzeigen stehen, welche Inhalte beworben werden und wie viel Geld in die Kampagnen investiert wurde. Doch auch für den allgemeinen Schutz vor Malvertising leistet die Bing Ad Library einen wichtigen Beitrag.

 

Transparenz-Tools gegen Malvertising

Malvertising ist ein schwer fassbares Problem, da es sich häufig hinter scheinbar legitimen Anzeigen versteckt. Diese schädlichen Anzeigen können auf hochkarätigen Websites oder über Werbenetzwerke erscheinen, was das Vertrauen der Nutzer in Online-Werbung untergräbt. Google und Bing haben mit ihren Transparenz-Tools wichtige Maßnahmen eingeführt, um den Nutzern und Werbetreibenden mehr Kontrolle und Einblicke zu geben. Für Unternehmen und Organisationen sind diese Tools nicht nur ein Mittel zur Transparenz, sondern auch zur Selbstverteidigung. Durch regelmäßige Überprüfung der eigenen Werbeanzeigen können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Kampagnen nicht für böswillige Zwecke missbraucht werden. Gleichzeitig können sie überprüfen, ob Wettbewerber oder unbekannte Akteure verdächtige Anzeigen schalten, die das Potenzial für Malvertising haben.
Für Nutzer bieten die Tools die Möglichkeit, besser informiert zu sein und verdächtige Anzeigen zu melden, bevor sie Schaden anrichten können. Durch die Zusammenarbeit zwischen den Plattformen und den Nutzern kann Malvertising effektiver bekämpft werden.

Was Nutzer unternehmen können, um sich zu schützen

Nutzer sollten nicht nur auf Unternehmen vertrauen, wenn es um den Schutz vor Malvertising geht. Auch sie selbst können aktiv dazu beitragen, sich zu schützen.

Fazit

Malvertising ist eine ernsthafte Bedrohung, die nicht nur Unternehmen, sondern auch Nutzer erheblich schaden kann. Unternehmen müssen proaktiv handeln, indem sie Sicherheitsmaßnahmen integrieren, vertrauenswürdige Werbenetzwerke nutzen und ihre Kampagnen kontinuierlich überwachen. Nutzer wiederum sollten vorsichtig sein, besonders bei gesponserten Anzeigen, und stets die URL überprüfen, bevor sie auf eine Anzeige klicken. Durch diese präventiven Maßnahmen können beide Seiten dazu beitragen, die Gefahr durch Malvertising zu minimieren.

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