Sie haben klingende Namen wie Hummingbird und Panda und zählen dabei zu den gefürchtetsten „Naturgewalten“ im Internet: Google Core Updates. Und das nicht umsonst, denn sie können im Nu für das Verschwinden deiner Website aus den Top-Suchmaschinenrankings sorgen. Wir zeigen dir in diesem Artikel, wie du am besten mit Google Core Updates umgehst und wie du diese sogar zu deinem Vorteil nutzen kannst. Neugierig geworden? Dann lass uns loslegen!
Inhaltsverzeichnis
Was sind Google Core Updates?
Führt Google ein grundlegendes Update jenes Algorithmus durch, der Websites bewertet, spricht man von einem Google Core Update. Durch ein solches Update sollen die Suchergebnisse verbessert werden, sodass User:innen auch immer finden, was sie suchen.
Was macht Google Core Updates so gefürchtet?
Kleinere Updates des Google-Suchmaschinen-Algorithmus stehen fast täglich auf dem Programm, diese fallen für Webseitenbetreiber aber kaum ins Gewicht. Ganz anders sieht es da schon bei Core Updates aus: Wie ihr Name bereits erahnen lässt, geht es bei diesen an den Kern der Sache. Das heißt, sie stellen einen relativ tiefgehenden Eingriff in den Algorithmus dar und wirken sich auch dementsprechend stark auf die SERPs aus.
Bei SERPs handelt es sich um die Abkürzung für Search Engine Result Pages (dt.Suchergebnisseiten). In diesen werden die Suchergebnisse einer Suchanfrage aufgelistet und absteigend nach ihrer Relevanz geordnet. Algorithmen dienen dazu, die Rankings in den SERPs festzulegen, indem sie diese mit Hilfe zahlreicher Faktoren wie Ladegeschwindigkeit, Keywords und Contentqualität berechnen. Führt Google nun ein Core Update durch, ändert sich die Relevanz einzelner Bewertungsfaktoren und bislang noch top gerankte Seiten können bei den Suchergebnissen plötzlich ganz nach unten rutschen – der Albtraum eines jeden Webseitenbetreibers.
Warum führt Google Core Updates durch?
Grundsätzlich möchte Google mit Core Updates Suchergebnisse verbessern und sicherstellen, dass gesuchte Inhalte auch gefunden werden. Das ist für User:innen natürlich positiv, führt bei Webseitenbetreibern und SEO-Beauftragten jedoch regelmäßig zu Schweißausbrüchen. Das muss aber nicht sein, denn mit grundlegendem Verständnis der Materie sowie entsprechender Vorbereitung verlieren Google Core Updates rasch ihren Schrecken und du kannst sie sogar zu deinem Vorteil nutzen.
So kannst du Schäden durch Google Core Updates verhindern
Die gute Nachricht gleich vorweg: Niemand muss sich eiskalt von Google Core Updates erwischen lassen, denn Google kündigt diese in der Regel einige Zeit im Vorfeld ihrer Ausführung an. Darüber hinaus gibt das Unternehmen auch Auskunft darüber, wie sich die Bewertung der Rankingfaktoren in etwa verändern wird. Kurz: Du kannst dich auf Google Core Updates vorbereiten.
Darüber hinaus gibt es grundlegende Fundamente einer jeden Website, die für Google bislang unabhängig von Core Updates immer eine wichtige Rolle bei den Suchmaschinenrankings gespielt haben und nach wie vor spielen. Zu diesen zählen eine solide technische Basis sowie ein Mehrwert des Webseiteninhaltes für die User:innen. Wenn diese beiden Grundlagen stimmen, kannst du Google Core Updates schon viel gelassener entgegensehen.
Wir haben die wichtigsten Punkte noch einmal für dich zusammengefasst:
- Führe regelmäßig SEO-Audits durch, um zu überprüfen, ob deine Website noch aktuellen SEO-Anforderungen entspricht und wo es Verbesserungspotenzial gibt.
- Überprüfe, ob der Content deiner Webseite hochwertig und auf dem neuesten Stand ist und ob er User:innen einen Mehrwert bietet. Hochqualitative Inhalte sind immer ein enorm wichtiger Faktor bei der Bewertung von Webseiten.
- Bleibe stets up to date und behalte Ankündigungen von Google bezüglich Core Updates immer im Blick
Die letzten Google Core Updates 2021
Die letzten Core Updates hat Google im Mai und Juni 2021 sowie im Dezember 2020 durchgeführt. Wir wollen näher auf diese eingehen und ihre Auswirkungen auf das Suchmaschinenranking beleuchten.
Das Google Core Web Vitals Update im Mai und Juni 2021
Dieses Core Update wurde von Google bereits lange im Vorfeld angekündigt, sodass Webseitenbetreiber ausreichend Zeit hatten, sich darauf vorzubereiten.
Grundsätzlich ging es bei diesem Update darum, die Page Experience stärker zu gewichten und ihr wesentlich größeren Einfluss auf die Platzierung im Suchmaschinenranking zu geben. Auf die Page Experience haben vor allem die Core Web Vitals Einfluss, die im Zuge dieses Updates von vier auf sieben erweitert wurden. Bei diesen sieben handelt es sich um folgende Kriterien, anhand derer Google bewertet, wie gut User:innen auf eine Webseite zugreifen können:
- LCP (Largest Contentful Paint): Die Zeit, die der gesamte Ladevorgang benötigt
- FID (First Input Delay): Die Zeit, die bis zur Interaktivität vergeht
- CLS (Cumulative Layout Shift): Die visuelle Stabilität einer Webseite
- Die Darstellung einer Webseite auf mobilen Endgeräten
- Die Verschlüsselung von Daten mit einem SSL-Zertifikat
- Der Einsatz von Werbebannern und anderen Elementen, die die User Experience stören
Kurzum: Eine gute Performance-Optimierung der Webseite spielt hier eine wichtige Rolle.
Dieses Update zeigt deutlich, dass User:innen immer mehr in den Mittelpunkt rücken und die User Experience ein immer wichtigerer Faktor im Suchmaschinenalgorithmus von Google wird. Eine positive User Experience gilt als eines der wichtigsten Kriterien, um auf den Top-Plätzen des Google Suchmaschinenrankings zu landen. Noch größeren Einfluss auf das Ranking einer Seite hat nur noch deren Inhalt – ist dieser hervorragend, kann sie trotz eines nicht ganz optimalem Usererlebnisses noch hoch gerankt werden. Du solltest das User Experience deiner Webseite jedoch immer im Auge behalten und laufend optimieren, denn hier liegt das größte Potenzial zur Verbesserung einer Webseite im Suchmaschinenranking.
Content Update im Dezember 2020
Gerade in der Vorweihnachtszeit – dem umsatzstärksten Zeitraum für viele Onlineshops – führte Google 2020 ein Core Update durch. Dieses hat vor allem Webseiten mit thin content – also schlechten Inhalten – sowie unnötigem Clickbait getroffen.
Dieses Core Update hat den Fokus noch mehr auf hochwertigen Content gelegt und für ein besseres Ranking von Webseiten, deren Inhalte einen deutlichen Mehrwert für User:innen bieten, gesorgt. Neben gut strukturiertem Content spielt nun auch der Inhalt eine größere Rolle. So überprüft Google nach diesem Core Update auch, ob Studien und Analysen als Grundlage eines Themas verwendet wurden und ob es sich um von anderen Seiten kopierte oder als Quellen gekennzeichnete Inhalte handelt.
Für kommende Google Core Updates gerüstet
Webseiten mit hochwertigen Inhalten, die Besucher:innen einen tatsächlichen Mehrwert bieten, einer sehr guten User Experience und einer soliden technischen Basis müssen ein Zurückfallen im Suchmaschinenranking durch Google Core Updates nicht fürchten. Wir können dir daher nur empfehlen, auf herausragenden Content zu achten, regelmäßig SEO-Audits durchzuführen und stets über für die Zukunft angekündigte Google Core Updates auf dem Laufenden zu bleiben. So kannst du diese sogar zu deinem Vorteil nutzen.