Corporate Blogs gelten seit Jahren als Allzweckwaffe der Unternehmenskommunikation. Sie sind ein mächtiges Werkzeug, es gibt sie aber nicht umsonst.
Inhaltsverzeichnis
- Corporate Blogs unterstützen SEO und sorgen für Sichtbarkeit
- Informationshoheit und Unabhängigkeit von Medien gewinnen
- Kundengewinnung und Conversions optimieren
- Kundenbindung stärken und Kundenkommunikation aktiv halten
- Employer Branding und Recruiting fördern
- Eines muss im Vorfeld klar sein: Es ist mit Aufwand und gewissen Kosten verbunden
Corporate Blogs unterstützen SEO und sorgen für Sichtbarkeit
Eines der wichtigsten Argumente für das Betreiben eines Unternehmensblogs bleibt die Suchmaschienenoptimierung (SEO), weil ein gut geführtes Blog all die Dinge liefert, die Google und Co. für ein gutes Ranking einfordern. Die Chance, mit regelmäßigem informativen Content bei einer hohen Zahl relevanter Suchanfragen weit oben in der Ergebnisliste zu landen sind eben weit höher, als mit einem alten, nicht mehr aktualisierten Text, der vor Jahren zum Start oder letzten Relaunch der Webseite verfasst wurde. Außerdem bieten die Beiträge oft die Möglichkeit, neben klassischem Text mit Videos, Podcasts oder Infografiken genau jene Contentarten einzubinden, die beim User und damit auch bei Google einen besonders hohen Stellenwert haben.
Informationshoheit und Unabhängigkeit von Medien gewinnen
Die klassische Unternehmens-PR stirbt mehr und mehr aus. Pressemeldungen finden kaum noch ihren Weg in Zeitungen oder deren Online-Versionen. Und wenn es doch eine Meldung geschafft hat, dann wurde sie von einem Redakteur gekürzt und an einer Stelle veröffentlicht, die kaum ein Leser wahrnimmt. Corporate Blogs ermöglichen es Unternehmen jedoch, genau jene Informationen zu veröffentlichen, die sie auch veröffentlicht sehen wollen. Zudem kennt das Internet keine Platzprobleme und die Produktion von Videos und Audios ist dank gesunkener Technikpreise und Software, die teils sogar Open Source ist, für jedes Unternehmen machbar.
Übrigens, im Gegenteil zu Veröffentlichungen bei Social Media-Angeboten wie Facebook, Instagram oder Twitter, behält das Unternehmen im eigenen Blog die Hoheit über seinen Content. Man muss also nicht befürchten, dass einzelne Beiträge von einem Algorithmus heruntergestuft oder gar zensiert werden.
Kundengewinnung und Conversions optimieren
Das eigentliche Ziel eines Unternehmens ist es aber natürlich noch immer, seine Produkte oder Dienstleistungen an den Kunden zu bringen. Und auch hier kann ein Corporate Blog in direkter Weise helfen, in dem der Autor zum Beispiel in einem Beitrag gezielt die Möglichkeit bietet, den Leser per Formular als Lead zu gewinnen, oder ein Produkt platziert, das im angeschlossenen Online-Shop bestellt werden kann. Solche Beiträge erfordern allerdings ein wenig Geschick, der Lead oder das verkaufte Produkt müssen für den User einen Mehrwert darstellen, der Beitrag darf keine plumpe Werbung sein.
Kundenbindung stärken und Kundenkommunikation aktiv halten
Das Corporate Blog ist Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Es dient dazu, mit dem Kunden im Gespräch zu bleiben, ihn immer wieder über Neuigkeiten der Branche, Produkte, Dienstleistungen und das Unternehmen selbst auf dem Laufenden zu halten. Über die Möglichkeit von Kommentaren und die Einbindung des Corporate Blogs in das Social Media-Konzept findet eine direkte Kommunikation mit den Kunden statt. Das bietet die Möglichkeit, die Probleme des Kunden besser kennenzulernen und noch zielgenauere Lösungen anzubieten. Ganz nebenbei wird dabei eine Beziehung zum Kunden entstehen, in der sich dieser ernst genommen und wohl fühlt, was wiederum seine Loyalität gegenüber dem Unternehmen steigert.
Employer Branding und Recruiting fördern
Was für den Kunden gilt, gilt im gleichen Maße auch für künftige Mitarbeiter. Wer im Kampf um die Fachkräfte von Morgen allein auf gut formulierte und designte Stellenanzeigen setzt, zieht im Vergleich zur Konkurrenz oft den Kürzeren. Qualifizierte Fachkräfte suchen keine Position für wenige Monate, sondern langfristige Entwicklungsmöglichkeiten. Deshalb versuchen sie sich ähnlich wie der potenzielle Arbeitgeber ein möglichst genaues Bild ihres Gegenübers zu machen. Die notwendigen Informationen dazu suchen sie natürlich ebenso online. Wer als Arbeitgeber seine Unternehmenskultur positiv in seinem Corporate Blog darstellen kann, hat hier also einen Vorteil vor der Konkurrenz.
Eines muss im Vorfeld klar sein: Es ist mit Aufwand und gewissen Kosten verbunden
All diese Vorteile kommen allerdings nicht umsonst und einfach so drauf los bloggen führt in den seltensten Fällen zum Erfolg.
Ein gut geführtes Corporate Blog benötigt bereits in der Vorplanung seine Zeit. Und auch das Betreiben des Blogs geht nicht einfach so nebenbei. Große Unternehmen betreiben ganze Redaktionen. Bei kleineren und mittleren Unternehmen wird es zwar ohne für diesen Zweck extra bezahlte Mitarbeiter gehen, aber auch wer jetzt zusätzlich für das Corporate Blog schreibt, muss ausreichend Zeit und Mittel zur Verfügung haben.
Dieser Tatsache und Planung sollten Sie sich im Vorfeld stellen, denn ein leerer und nicht geführter Blog erreicht genau den gegenteiligen Effekt der oben genannten Vorteile.
Alternativ können Agenturen oder externe Texter engagiert werden, doch auch deren Kosten müssen im Vorfeld natürlich einkalkuliert werden.